Gresaubach
Die Geschichte von Gresaubach in Kurzfassung
Die Geschichte von Gresaubach in Kurzfassung
Der im Herzen des Saarlandes gelegene Ort Gresaubach kann auf eine alte Entstehungsgeschichte zurückblicken. Einzelne Dokumente belegen, daß bereits im 8. Jahrhundert mit der Besiedlung dieses Raumes begonnen wurde. In der Anmerkung einer Testamentfestlegung aus dem Jahre 1212 wird der Name Saubach erstmals urkundlich erwähnt. Nachdem sich bereits ein kleines Dorf herausgebildet hatte, wurde Gresaubach im 30-jährigen Krieg fast vollstä¤ndig zerstört. Durch die kriegsbedingte Hungersnot brach 1639 schließlich noch die Pest aus, deren Folgen nur 7 Familien überlebt haben sollen. Vom Mittelalter bis zur französischen Revolution 1789 war die Geschichte Gresaubachs eng verknüpft mit der Viererherrschaft von Lebach.
Lebach wurde damals gemeinsam regiert von dem Kurfürstentum Trier, von den Herren von Hagen und von den Herzögen von Lothringen. Gresaubach gehörte zu dieser Zeit zum Herzogtum Lothringen, wurde aber später dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken einverleibt.
Nach der Französischen Revolution fiel dieses Gebiet an Frankreich. Durch die Neuordnung Deutschlands und vor allem des Saarlandes auf dem Wiener Kongress 1815 wurde Gresaubach wieder dem deutschen Reichsgebiet angegliedert und kurze Zeit später dem Amt Schmelz zugeteilt, dem es bis 1974 angehörte.
Im Zuge der Gebietsreform des Jahres 1974 wurde Gresaubach schließlich mit 10 umliegenden Gemeinden zu der neuen Großgemeinde Lebach zusammengefasst. Gresaubach bildet nunmehr neben dem Ortskern von Lebach den größten Stadtteil der zweitjüngsten Stadt des Saarlandes.
Während im Jahre 1900 der Ort Gresaubach nur 850 Einwohner zählte, sind heute bereits weit über 2000 Menschen in diesem Ort in der Mitte des Saarlandes ansässig.
Auch die wirtschaftliche Struktur Gresaubachs war einem steten Wandel unterworfen. Jahrhundertelang waren Landwirtschaft und ländliches Gewerbe wichtigste Lebensgrundlage für Gresaubach. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe nahm jedoch immer mehr ab, wobei sich die einzelne Betriebsgrösse mehr und mehr ausdehnte. Heute bestehen in Gresaubach nur noch 5 großbäuerliche Betriebe. Hierbei handelt es sich um Mischbetriebe mit Ackerbau und Grünlandwirtschaft.
Bedeutung erlangte Gresaubach aber auch in der frühen industriellen Entwicklung. Denn für die ersten Hüttenanlagen des Hunsrücklandes - die nächstgelegene war die Bettinger Schmelze - lieferten die Eisenerze aus dem Saubachtal die Rohstoffbasis.
Noch heute treten die früheren Halden des Erzabbaus deutlich im Landschaftsbild in Erscheinung ( Schotten ).
Mit der Erschöpfung des Erzvorkommens seit Beginn des 19. Jahrhunderts und der Standortverlagerung der Eisenhütten zur Steinkohle ging die wirtschaftliche Bedeutung der Hüttenstandorte unseres Raumes erheblich zurück.
Die Bewohner Gresaubachs wandten sich wieder mehr der Landwirtschaft zu oder verdienten in den Saarhütten ihren Unterhalt.
Durch den Aufbau verschiedener großer Industrieunternehmen im Saarland, insbesondere der Autoindustrie, eröffnete sich schließlich den Bewohnern unseres Ortes eine weitere Verdienstquelle. Aber auch in Gresaubach selbst finden sich heute mittelständige Betriebe aller Branchen.